Ich glaube das der Staat soetwas versteigert oder allgemein Steuern erhebt ist nicht das Problem. Die Anzahl an Frequenzen ist begrenzt und auf irgendeine Art & Weise muss man diese zuteilen. Wer mehr zahlt, bekommt höhere Chancen auf Frequenzen - fertig! Ich würde eher sagen, dass der Staat immer wieder auf die Nase fällt, wenn er Infrastruktur an Oligopole oder Monopole privatisiert. Es gibt Städte, die sich vor wenigen Jahren gegen die großen Stromanbieter zur Wehr gesetzt haben und die Stadtnetze zurückgekauft haben. Danach musste man ersteinmal feststellen, dass der Netzbetreiber keinerlei - aber wirklich gar keine - Investitionen gemacht hat. Zu den Gerätschaften die da rumstanden hat man Rechnungen die in Reichsmark beglichen wurden finden können.
Ähnliches Spiel haben wir nun, wo wir gerade die Autobahnen an den Bund verkauft haben - und dieser wiederum diese privatisiert hat. Das wird gut laufen und satte Dividenden bringen. Die Privatunternehmen werden die täglich Wartung der bereits gebauten Infrastruktur übernehmen und sich mit Prestige-Projekten (ähnlich wie die Deutsche Bahn es ständig tut mit Stuttgart 21; München-Berlin oder nun Stuttgart-Ulm) die Gunst der Politiker erwerben. Ebenso ist die Deutsche Post mit ihren überzogenen Preisen und unterirdischen Gehältern für Überlastetes/Ausgelagertes Personal eher an den Aktionären interessiert.
Also dieses Modell ist in Deutschland gang und gebe und selbstredend auch im Mobilfunkmarkt. Es wird erst dann etwas getan, wenn man kurz vor einer Rebellion steht. Bei Bahn, Post und Telekom haben wir allerdings das Problem, dass wenn diese Reaktionen abwenden wollen, oftmals den Politikern bereits ein Scherbenhaufen schwarz gemalt wird (To Big to Fail), sodass am Ende nicht reagiert sondern subventioniert wird, um die Probleme zu umgehen.
Momentan ist das Ziel der Politiker 50 Mbit/s Internet einzuführen. Die Telekom löst das durch den Ausbau von Vectoring - als Kill-Switch um den Städten für ihre Vorhaben die Fördergelder abzudrehen und zu verhindern das regionale Anbieter weiter mit ihren Glasfaser-Netzen voran kommen. Es wurde früher schon immer wieder geschrieben: Double-Paid-Traffic, Premium-Traffic sowie ein knappes gut ist ein teures gut. So ist das hier in Deutschland. Die Waren sind teuer, die Qualität miserable und die Strafen niedrig.
Wir sind auch fleißig dabei das Vorsorgeprinzip durch das Nachsorgeprinzip auszutauschen, um die Vorteile von beiden (für die Aktionäre, nicht den Bürger) zu kombinieren - mit Blick auf die Atommeiler & VW. Es stellen steigende Aktien ein Problem dar, was Rationalisierungen bei Siemens fordert oder auch zu Einstellungsstops bei SAP führt. Ihr nennt das verkehrte Welt - wir bezeichnen das als Deutschland. Und wenn die Mafia ihre Steuern begleicht und ihre Papier ordnet, ist auch diese Herzlich Willkommen - es winken Steuerrückerstattungen für jeden mit dicken Taschen!