Im wesentlich bringt es gar nichts, das Sozialleben zu Pausieren oder allgemein alles "Anhalten" zu wollen. Überleben kann man bei
- ca. 3 Minuten ohne Atmen
- ca. 3 Tage ohne Trinken
- ca. 30 Tage ohne Essen
Entsprechend hier die Offenbarung: Es wird nach der Krise wohl erstmal von allem etwas zu wenig geben. Um mal nur die (offenbar am verbreitesten) Wirtschaftliche Sorge anzusprechen: Ob Ggf. Inflation zur Geltung kommen wird, ist Ungewiss. Mehl gibt es zurzeit im Supermarkt auch zu wenig und dennoch ziehen die Preise nicht entsprechend an. Aber man muss es positiv sehen: Die eigenen Sozialen Beziehungen werden vermutlich von den meisten als Krisenfester eingestuft, als die Wirtschaft.
Die drei Phasen der Krankheitsbekämpfung sind: Quarantäne, Medikamente, Impfstoffe. Während sich manche Viren selbst Eindämmen (bspw. Herdinimmunität durch Tod oder Immunität der Wirte), sind wir bei anderen wie HIV gerade langsam erst an dem Punkt, an dem es durch Medikamente heilbar wird. Ein Krankheitsverlauf und auch die Verfügbarkeit eines Impfstoff sind Hoffnungsträger, aber keine Garantien. Macht ja keinen Sinn, wenn jetzt einer "Ich hab einen Impfstoff ruft" und dieser dann schlimmere Risiken als das Virus selbst birgt und dann das Virus selbst der ungefährliche zwischen den zwei Stoffen wäre. Es stellt sich immer die Frage, was dadurch gewonnen werden soll.
Esprechend halte ich es für sinnvoll, anstelle einer Pausierung des Gesellschaftlichen Lebens eine Veränderung des Gesellschaftlichen Lebens treten zu lassen, um die Verbreitung zu Entschleunigen. Gesellschaftlich passiert das Gegenteil: Eine Beschleunigung insbesondere im Bereich der Digitalisierung (Yin und Yang wenn man so möchte). Um die Verbreitung zurückzuverfolgen, könnte man sich mit seinen Nachbarn unterhalten statt quer durch Städte und Länder zu fahren, um Freunde zu treffen, wodurch anstelle eines Sozialen Netzes um den Globus ein Soziales Kokon tritt. Der Mensch ist aber ein Sonderling und so entwickelt er bspw. eine Corona-App, womit ein Digitales Kokon es erübrigt, wesentliche Soziale Veränderungen durchzuführen oder tägliche Pendelwege zu kürzen. So wird es im wesentlichen die gleichen konzeptionellen Veränderungen geben, nur auf einer indirekteren, weniger sichtbaren Ebene. Welcher Weg der bessere wäre oder ob man sogar beide Wege geht, darf jeder für sich entscheiden.
Vielleicht hilft euch dieser Text mehr weiter, euch weniger vor dem Virus zu Ängstigen oder zu Ärgern und später nicht von "verlorener Zeit" zu reden, sondern stattdessen einfach eine weitere Phase des Lebens zu sehen, die eben einfach alles auf den Kopf stellt.
Und wenn es jeder soweit geschafft hat, können wir vielleicht auch wieder anfangen Debatten über die richtigen Wege zu führen, statt geeint aber ohne Diskurs hinter den gleichen Wegen zu stehen. Zwar ist die Idee und das Konzept oftmals das gleiche, aber viele Wege führen nach Rom und der Weg ist das Ziel. Und der jetzige Weg erscheint mir doch von enorm großer Willkür geprägt, weswegen ich sorge vor langfristige Schäden durch unüberlegt gesetzte Grundsteine habe.
#Edit: Um eine Besorgniserregende Entwicklung zu notieren: Geheimnisvereinbarungen und Informationsverbote, die in diesen Zeiten hier und da aus dem nichts heraufsprudeln. Als auch Verweilverbote und quasi das Verbot Sport zu treiben (kein Spielplatz, kein Sportplatz, kein Fitness-Studio, kein Trim-dich-Pfad,,,). Für manche Menschen kommt das einer Folter ähnlich.