Shadow.Tech Windows 10 Cloud Computer

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Fox   
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Shadow.Tech Windows 10 Cloud Computer

Beitrag von Fox    »

Wenn der eigene Computer nicht mehr den eigenen Leistungsansprüchen genügt, muss deswegen nicht unbedingt immer neue Hardware angeschafft werden. Denn ein einfacher Heim-PC wird sicherlich über 50% seiner Standzeit im ausgeschalteten Zustand verbringen und in ein paar Jahren wird wieder die eine oder andere Anwendung nicht mehr schnell genug laufen, sodass erneut ein neuer angeschafft werden muss.

Abhilfe kann hierbei die Cloud bieten. Damit platziert man sich keine eigene Hardware in Zimmer, Wohnung oder Keller, sondern mietet eine Dienstleistung an. Die zugehörige Hardware kann dann in einem Rechenzentrum bereitgestellt werden, in dem weder die günstige noch die leistungsstärkste zählt, sondern der preisgünstigste Mix aus Leistung / Watt Stromverbrauch. Nach diesem Prinzip bestückt zum Beispiel Google seine Rechenzentren, denn nicht zuletzt spart dies Strom und damit auch Kühlaufwand. Denn die Kühlung der Hardware bedarf auch noch einmal ordentlich Power. In einem Rechenzentrum-Verbund besteht obendrein noch zumindest das potential die Abwärme noch zu recyceln.

Während bislang insbesondere Server ausgelagert wurden, bietet das französische Startup https://shadow.tech nun einen vollwertigen Windows 10 Cloud-PC an. Zunächst sind Gamer die Zielgruppe, da Grafikkarten von Jahr zu Jahr regelmäßig Leistungsfähiger werden. Entsprechend wird eine NVIDEA GTX 1080 Äquivalente Grafikpower bereitgestellt und die Hardware soll bei Bedarf automatisch aufgerüstet werden. Entsprechend ist der zugehörige CPU auf dem Leistungsniveau meines 6 Jahre alten Intel-i7, das macht allerdings nichts, da sich in diesem Segment (insbesondere bei Intel) die letzten Jahre nur wenig getan hat und die Zielgruppe Gamer i.d.R. eher Grafikpower anstelle von Rechenpower benötigen.

Der Zugang zum eigenen Cloud-PC wird über eine hauseigene Streaminglösung realisiert. Die lokale Tastatur und Maus oder auch USB-Devices steuern den Cloud-PC. Auf dem eigenen Computer wird ein Video-/Audio Livestream mit (in meinem Fall) bis zu 80 Mbit/s mit 10ms Latenzzeit aus Amsterdam heruntergeladen und wiedergegeben. Die Bedienung des Cloud-PC läuft flüssig, es wäre allerdings auch komisch wenn dies anders wäre, da schließlich insbesondere Gamer bei bereits geringen Lags gerne toben - habe ich gehört.

Ich schätze, es ist nur ein kleiner Vorgeschmack, was uns in den nächsten Jahren erwarten könnte. Langsame Thin-Clients in Schulungszentren und Büros werden der Vergangenheit angehören. Äußerst Schade ist allerdings der vollkommen und bereits vor Jahren überholte Breitbandausbau. Denn eine VDSL100-Leitung wird bereits bei zwei gleichzeitigen Videostreams an seine Grenzen stoßen und dabei ist das potential von WDHQ, 4k, HDR oder 144hz-Bildauflösungen noch gar nicht mit eingerechnet.

Man kann schon ein wenig zweifeln: Elektromobilität schleppt sich voran, Deutsche Post und Deutsche Bahn haben Probleme. Fernwärmenetze müssten stärker ausgebaut werden. Und die Telekom schießt sich auf bspw. 5G Mobilfunknetze ein, für welche nun ein Moratorium verlangt wird, wegen Bedenken bzgl. biologischen Auswirkungen. Das müssen schon Intelligenzbestien von Schildbürgern im Management sein, die mit ihren Entscheidungen immer so hervorragend knapp daneben treffen. ;)
Erkennen - Verstehen - Nutzen
Es gibt immer schlechte Beispiele - aber sollte man nicht versuchen, besser zu sein?

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